Klanggewaltige Bruckner-Messe für Chor und Bläser in St. Valentin

Anton Bruckners Messe in e-Moll geriet in der Interpretation des Chors Ad Libitum und des Schwanthaler Consorts zu einem Triumph.

Die beliebten Motetten „Os justi“, „Ave Maria” und “Locus iste”, eine der bekanntesten a-capella-Chorkompositionen, brachten die Besucherinnen und Besucher schon zu Beginn des Bruckner-Konzerts in eine feierliche Stimmung: Vorfreude auf eine Interpretation der Messe e-moll, gepaart mit Kontemplation und ein Eintauchen in ein besonders anspruchsvolles Chorwerk. Dirigent Heinz Ferlesch wurde mit dem Chor Ad Libitum und dem Schwanthaler Consort in der Pfarrkirche Langenhart seinem Ruf gerecht.

Es gelang eine wirkungsvolle und klanggewaltige Auslegung der Messe, die anlässlich der Eröffnung der Votivkapelle des Linzer Mariendoms komponiert wurde. Das Schwanthaler Consort auf Blasinstrumenten aus der Bruckner-Zeit geizte nicht der Wirkung der Instrumente. Herrlich die Darbietungen von Instrumenten, die man nicht häufig auf Kirchenkonzerten hört.

Ferlesch gelang ein prosaisches Dirigat, gleichermaßen auf Details konzentriert wie auf intensiven Gesamtklang, einmal strahlend, dann wieder transparent und klar sowie getragen von einer tiefen Innerlichkeit. Fein abgestimmt und eindringlich in all der Fülle der Chor Ad Libitum, der mit hoher Textdeutlichkeit ebenso zu punkten vermag. Ein wunderbares, intensives Konzert. Große Begeisterung und langanhaltender Jubel.